„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Dieser Satz steht trotz oder wegen seiner Kürze wie ein Monument am Anfang des Grundrechtskatalogs im Grundgesetz. Er ist eine Lehre aus der menschenverachtenden Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten und zugleich Grundlage unseres Zusammenlebens in Deutschland. Dabei ist er auch alltäglicher Auftrag für uns, an dem wir uns messen müssen.
Vor 75 Jahren, am 23. Mai 1949, trat das Grundgesetz in Kraft. Dieses Jubiläum ist uns Anlass gewesen, um uns mit unseren Schüler*innen intensiv mit unserer Verfassung auseinanderzusetzen:
- Woher stammen eigentlich die Grundrechte?
- Wer waren die „Väter und Mütter“ des Grundgesetzes?
- In welcher politischen Situation ist es entstanden?
- Ist das Grundgesetz gelebte Realität oder ist es in der Realität gar nicht vollständig umgesetzt?
- Was bedeuten uns die Grundrechte?
- Wie gehen wir heute mit antidemokratischen, gegen die Ordnung des Grundgesetzes gerichteten Äußerungen um, und wie halten wir es in solchen Fällen mit Art. 5, dem Recht auf Meinungsfreiheit?
Mit solchen und anderen Fragen haben sich einige Klassen und Oberstufenkurse beschäftigt und eine Ausstellung erarbeitet. Sie ist vom 17. Juni bis zum 5. Juli 2024 im Lernatelier zu sehen. Wir hoffen, dass viele Klassen die Ausstellung besuchen, lernen und ins Diskutieren darüber kommen, was uns als Gesellschaft verbindet.
Torsten Gass-Bolm