Endlich! Wie lange mussten wir darauf warten: Eine sehr gut gefüllte Aula des Wentzinger-Gymnasiums und das gleich an zwei Abenden hintereinander! Anlass der freudig-musischen Zusammenkunft bot das diesjährige Sommerkonzert der Unterstufen-AGs unserer Schule, das nach pandemiebedingter Pause von allen Beteiligten ganz besonders heiß ersehnt wurde. Von pandemiebedingter Müdigkeit war jedoch bei einem solch bunten und facettenreichen Programm absolut gar nichts mehr zu spüren: Eröffnet wurde das Konzert vom Unterstufenorchester unter der Leitung von Susanne Clasen und dargeboten wurde vielfältige Musik vom kubanischen Cha Cha Cha (El Gorrión, David E. Stone) über einen nachträglichen Jubiläums-Beethoven (Sinfonie Nr. 7, 2. Satz) bis zum feierlich abschließenden und nuanciert vorgetragenen „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar. Weder der ein oder andere krankheitsbedingte Ausfall noch die sanft kippelnde Pauke ließen einen Zweifel daran, dass das Unterstufenorchester mit einer großen Portion Spiellust, Begeisterung und Talent den Zuhörenden eine große Freude bietet.

Als zweites Ensemble eroberten die WentzSingers mit neuem Namen (früher auch bekannt als „Unterstufenchor“) mit einem gewitzt arrangierten und mehrstimmig ineinandergreifenden Vocussion-Sprechgesangintro die Bühne. Oben angekommen, entführten die jungen Chorist*innen unter Leitung von Carmen Brehm und Andrea Kopp (sowie charmant begleitet durch Florian Naab) das Publikum auf eine swingende Reise: Ob auf dem fliegenden „Teppich“ (Lötzer/Kerle/Möller) oder mit der „Deutschen Bahn“ (Dickopf/Figallo), ob zum Mond („Fly me to the moon“) oder ins Land der Träume und Sehnsüchte („I have a dream“) – sowohl im Tutti als auch mit einzelnen Solo- und Scatpassagen verzauberten die WentzSingers das Publikum mit Charme, Witz und vor allem mit wunderschönen Singstimmen.

Nach kurzer Umbaupause rockten die beiden Unterstufenbands der 6b und 7b unter Leitung von Elias Barabas die Wentzinger-Aula mit einer Auswahl an Rock- und Popsongs der jüngeren Vergangenheit. Dank der pointierten und auf die individuellen Stärken der jungen Bandmitglieder abgestimmten Arrangements bot sich dem Publikum ein faszinierender Einblick in die spontane Interaktion und Improvisationsbereitschaft, die Pop-, Rock- und Jazzmusik auf der Bühne auszeichnet. Mit hoher Konzentration, großer Wachheit und mitreißender Spielfreude musizierten die Schüler*innen teils sogar an mehreren Instrumenten gleichzeitig eine Auswahl aus ihrem während des vergangenen Schuljahres erarbeiteten Programm.

(Johannes Treß)